Das Hochkönig-Massiv im salzburger Land ist eine dieser Regionen, die man einfach lieben muss – majestätisch, beeindruckend und überraschend zugänglich, selbst für Familien.
Stell dir vor: Du atmest die klare Bergluft ein, umgeben von schroffen Gipfeln und saftigen Almwiesen, während deine Kleinsten sicher in der Kraxe schlummern oder neugierig die Welt entdecken. Genau das durften wir eine ganze Woche lang erleben!
Die Region Hochkönig ist nicht umsonst mit dem Österreichischen Wandergütesiegel ausgezeichnet. Mit über 340 Kilometern bestens markierter Wanderwege bietet sie für jeden Geschmack und jede Kondition das Richtige.
Von gemütlichen Spaziergängen durch Almwiesen bis hin zu anspruchsvollen Gipfeltouren auf den 2.941 Meter hohen Hochkönig. Hier findest du alles. Und das Beste: Viele der Wege sind so konzipiert, dass sie auch mit Kindern im Rucksack oder sogar kinderwagentauglich sind.
Die Ortschaften Maria Alm, Dienten und Mühlbach am Hochkönig bilden dabei die charmanten Ausgangspunkte für deine Abenteuer und bieten eine hervorragende Infrastruktur.
Außerdem fahren hier sogar Wanderbusse oder Sessellifte, die du mit der Hochkönig Card oft kostenlos nutzen kannst, perfekt, wenn du eine Strecke mal abkürzen oder einfach bequem zum Startpunkt zurückkehren möchtest.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine tolle Wanderwoche in der Hochkönig-Region, wo wir vier wunderschöne, familienfreundliche Touren erkundet haben.
Wir sind seit Ende Dezember Eltern und das war der erste Wanderurlaub mit unserem 6-monate alten Sohn. Papa war richtig stolz das er so gut mitgemacht hat.
4 Touren um am Hochkönig zu wandern
Hochkönig Runde von Höfl-Zachhof
Länge | 12,3 km |
Dauer | 5 h |
Höhenmeter | 👆750 hm / 👇750 hm |
Schwierigkeit | Mittel-Schwierig |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Skizentrum Dienten |
Einkehrmöglichkeit | Bürglalm |
Vom Parkplatz am Skizentrum in Dienten führt der Weg zunächst über die Asphaltstraße bergauf. Nach einer Weile biegt der Wanderweg in den Wald ab. Mit der Zeit wird der Trail steiler und wird zur größten Herausforderung dieser Tour.


Bergauf auf dem Weg zur Bürglalm
Nach 3,5 km erreichst du die Bürglalm (1.615 m), ein idealer Rastplatz mit Einkehrmöglichkeit. Von hier geht es weiter bergauf zur Zachhofalm (1.730 m), dem höchsten Punkt der Tour. Der Blick auf das Hochkönig-Massiv und ins Tal ist beeindruckend.


Der weitere Weg führt über offene Almflächen mit herrlichem Rundblick. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den Hohen Tauern. Der Pfad wird schmaler und führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Almwiesen, Latschenkiefern und kleinen Waldstücken.




Impressionen vom Rest der Wanderung
Nach etwa 7 km erreichst du den Abzweig zur Grießbachalm, wo sich eine weitere Einkehrmöglichkeit bietet.
Der Abstieg erfolgt über einen anderen Weg: Zunächst zur Grießbachalm, dann durch Almwiesen und Waldpassagen zurück ins Tal. Die letzten 2 km führen über einen breiten Schotterweg zurück zum Ausgangspunkt.
Tolle Aussicht Runde Steinbockalm
Länge | 5,6 km |
Dauer | 1,5 h |
Höhenmeter | 👆250 hm / 👇250 hm |
Schwierigkeit | Leicht |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Hochmaisbahn |
Einkehrmöglichkeit | Gabühelhütte |
Von der Bergstation der Hochmaisbahn (1.700 m) geht es auf breitem Panoramaweg Richtung Osten. Der Weg verläuft fast eben entlang des Hanges mit ständigem Blick auf die umliegenden Gipfel. Leider war es an diesem Tag sehr bewölkt, sodass wir nicht so viel sehen konnten.


Startpunkt nach dem Sessellift
Nach 1,5 km erreichst du die Gabühelhütte. Von hier steigt der Weg leicht an zur Steinbockalm (1.880 m). Der Rückweg führt über denselben Weg oder alternativ über einen Rundweg unterhalb der Alm zurück zur Bergstation.
Die Tour eignet sich besonders für Nachmittagswanderungen oder wenn das Wetter in höheren Lagen unsicher ist. Der Weg ist breit genug für nebeneinander gehende Wanderer und bietet mehrere Rastplätze mit Bänken. Entlang der Strecke finden sich informative Tafeln zur lokalen Flora und Fauna.




Das Wetter besserte sich, aber die Wolken blieben
Die gesamte Route verläuft auf gut befestigten Wegen ohne technische Schwierigkeiten, ideal für Familien mit Kleinkindern. Bei gutem Wetter kannst du von hier aus auch längere Touren in Richtung Hundstein oder Taghaube starten.
Wanderung zum Hochkeil Plateau
Länge | 6,2 km |
Dauer | 2 h |
Höhenmeter | 👆260 hm / 👇250 hm |
Schwierigkeit | Leicht |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Arthurhaus |
Einkehrmöglichkeit | Arthurhaus |
Vom Arthurhaus (1.502 m) führt der Weg zunächst moderat ansteigend durch lichten Lärchenwald. Nach etwa 1 km öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf die Almwiesen frei.

Der Pfad schlängelt sich in Serpentinen bergauf zum Hochkeil Plateau (1.750 m). Die letzten 500 Meter sind etwas steiler, aber gut begehbar. Oben angekommen erwartet einen eine weite Hochfläche mit Panoramablick.


Auf dem Weg zum Hochkeil Plateau
Das Plateau selbst lädt zum Verweilen ein. Die weiten Almflächen sind im Sommer mit Bergblumen übersät, während im Herbst die Heidelbeersträucher in kräftigen Rottönen leuchten.
Von hier aus hat man einen 360-Grad-Blick: Im Norden das Steinerne Meer, im Süden die Hohen Tauern und im Westen das imposante Hochkönig-Massiv.



Der Abstieg erfolgt über denselben Weg. Alternativ kann man einen kleinen Umweg über die Windraucheggalm nehmen, was die Tour um etwa 30 Minuten verlängert.
Diese Variante führt durch ein kleines Hochmoor und bietet zusätzliche landschaftliche Abwechslung. Die gesamte Tour ist auch bei leichtem Regen gut machbar, da die Wege fest und nicht ausgesetzt sind.
4 Almen Rundwanderung am Hochkönig
Länge | 10 km |
Dauer | 3,5 h |
Höhenmeter | 👆440 hm / 👇440 hm |
Schwierigkeit | Mittel |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Arthurhaus |
Einkehrmöglichkeit | Diverse Almhütten auf dem Weg |
Wieder vom Arthurhaus geht es zunächst auf breitem Forstweg Richtung Süden. Nach 20 Minuten zweigt links der Pfad zur ersten Alm ab – der Windraucheggalm (1.665 m).




Ein toller Wanderweg
Von dort führt der Weg weiter zur Schönfeldalm (1.740 m), dann hinauf zur Taghaube (1.850 m), dem höchsten Punkt der Runde. Der Abstieg erfolgt über die Grünwaldalm (1.700 m) und die Schindlalm zurück zum Ausgangspunkt.

Jede der vier Almen hat ihren eigenen Charakter: Die Windraucheggalm besticht durch ihre geschützte Lage, die Schönfeldalm bietet hausgemachte Produkte, die Taghaube wartet mit dem besten Panorama auf und die Grünwaldalm ist bekannt für ihre Käsespezialitäten.
Die Tour lässt sich gut variieren, man kann einzelne Almen auslassen oder die Runde in umgekehrter Richtung gehen.
Die Route verbindet die Almen durch gut markierte Wanderwege. Zwischen den einzelnen Almen sind jeweils 30-45 Minuten Gehzeit einzuplanen.

Die Wege sind durchgehend gut ausgebaut und bei trockenem Wetter problemlos begehbar. Besonders empfehlenswert ist die Tour im Frühsommer, wenn die Almwiesen in voller Blüte stehen, oder im Frühherbst zur Almabtriebs-Zeit.

Wichtige Infos und weitere Wanderungen am Hochkönig
Bergbahnen und Sessellifte
Es gibt in den jeweiligen Ortschaften Dienten, Maria Alm und Mühlbach verschiedene Bergbahnen und Sessellifte mit unterschiedlichen Öffnungszeiten. Manche fahren nur aller zwei Tage. Über folgenden Link kannst du dich darüber Informieren:

Wanderbusse
Das Netz für Busse ist sehr gut ausgebaut um zahlreiche Wanderungen zu erreichen. Für Infos zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln, kannst du dich hier Informieren:

Weitere Touren am Hochkönig wandern
Die Region Hochkönig hatte viele Tourenvorschläge für alle Bedürfnisse ausgearbeitet und mit den wichtigsten Informationen (Tourendaten, GPS, Anfahrt, etc.) hinterlegt. Diese kannst du über diesen Link erkunden:

Fazit - in der Region Hochkönig wandern
Wir hatten eine großartige Zeit und es hat viel Spaß gemacht mit der Familie und Freunden am Hochkönig zu wandern. Alle Touren hatten ihren Reiz und die Kinder haben gut mitgemacht in der Kraxe.
Meine Favoriten waren die Tour ab Höfl-Zachof und die Wanderung zum Hochkeil-Plateau. Eine weitere Sache dir mir aufgefallen ist, dass trotz Hochsaison, es nicht allzu viele Touristen waren.
In anderen Regionen ist da deutlich mehr los und die Region Hochkönig steht denen in Schönheit und Infrastruktur in nichts nach.
Zusammengefasst: Es war Top. Starke Empfehlung meinerseits! :)