Die Reise geht weiter. Nachdem wir uns Barcelona angeschaut und an der Costa Brave eine wundervolle Küstenwanderung bei Begur unternommen hatten, zog es uns etwas gen Norden.
Genauer gesagt nach Montserrat, eine ca. 10 km lange Gebirgskette, 40 km nord-westlich von Barcelona gelegen. Diese Gebirgskette ist für zwei Dinge bekannt.
Zum einen für die einzigartigen Felsformationen sowie atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft und zum anderen das Kloster Montserrat, welches oben im Gebirge zu finden ist.
Das Kloster Montserrat ist offiziell die Benediktinerabtei Santa Maria de Montserrat. Es ist bekannt für die Verehrung der Marienstatue "Unsere Liebe Frau von Montserrat", auch bekannt als "La Moreneta" (Die Braune). Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Das Kloster ist ein bedeutendes Zentrum katalanischer Kultur und hat sowohl in der katholischen Kirche als auch darüber hinaus hohe symbolische Bedeutung.
Obwohl das Kloster hauptsächlich mit dem Christentum verbunden ist, hat der interreligiöse Dialog in der heutigen Gesellschaft an Bedeutung gewonnen, und es finden auch christlich-muslimische Dialoge statt, wie in verschiedenen Studientagungen und Foren.
Aber genug der Geschichte. Diese Wanderung bei Montserrat verspricht also eine spannende Mischung aus Historie und die Entdeckung einer einzigartigen Bergwelt mit fantastischen Ausblicken zu sein.
Folge uns auf diesem Abenteuer 😄
Zusammenfassung Montserrat wandern
Land & Region | Spanien, Katalonien |
Länge | 10,4 km |
Höhenmeter | 👆520 hm / 👇520 hm / ⛰1180 m |
Dauer | 4 h |
Schwierigkeit | Mittel |
GPS Track | Komoot |
An- und Abreise | Bus & Auto |
Start- und Endpunkt | Montserrat Parkplatz |
Einkehrmöglichkeit | Montserrat Cafeteria |
Beste Jahreszeit | April - November |
Wetter | Meteoblue Jahresübersicht |
Inhaltsverzeichnis
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Tourenbeschreibung vom Kloster Montserrat zum Sant Jeroni Gipfel
Abends kamen wir in der Gebirgskette von Montserrat an und fanden einen freien, kostenlosen Parkplatz etwas abseits der Hauptstraße. Wir hatten eine ruhige Nacht, zwar kälter als sonst, aber unser Van ‘Lucky’ hielt uns warm.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, fuhren noch etwas weiter bergauf und parkten in der Nähe des offiziellen Parkbereiches für Montserrat auf einem weiteren, kostenlosen Parkplatz.
Von dort liefen wir ca. 10-15 Minuten zum Kloster. Das Kloster ist sehr nah an die Bergfelsen gebaut und bietet linker Hand einen schönen Ausblick ins Tal.
Nachdem meine Freundin und ich die Klosteranlage erkundet hatten, starteten wir die Wanderung. Der Weg führte im ersten Abschnitt direkt vom Kloster, über Steintreppen, hinein in die Gebirgskette von Montserrat.
Die erste Stunde der Wandertour war der anstrengendste Teil, über die steilen Treppen hinauf in Richtung des Gipfels von Sant Jeroni. Der Gipfel liegt etwa auf 1180 Höhenmetern.
In diesem Teil war das Wetter auch ziemlich ungemütlich und wir hatten mit Wind und etwas Regen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz genossen wir die Wandertour und das Gebirge mit den charakteristischen Felsnadeln sowie seinem harten Sandstein.
Nicht weit vor dem Gipfel passiert wir auch die Kapelle des Sant Jeroni, welche auf ihrer linken Seite ein überdachte Schutzmöglichkeit für Wanderer bietet.
Auf dem letzten Abschnitt vor dem Gipfel kämpfte sich die Sonne durch die Wolken und vertrieb den Regen. Der perfekte Zeitpunkt für ihren Durchbruch.
Angekommen auf dem Gipfel, bot sich uns ein fantastischer 360 Grad Blick. Wir konnten den Rest der Montserrat Gebirgskette bewundern und weit in das Hinterland blicken. Wir pausierten und ließen alles auf uns wirken.
Der Sant Jeroni Gipfel bildet genau die Halbzeit dieser Wandertour. Nach der Pause liefen wir den gleichen Weg etwas weiter als nach der kleinen Kapelle zurück.
Dann zweigte der Trail auf den bisher noch nicht von uns begangenen Teil ab. Der Trail auf der zweiten Hälfte der Wanderung entpuppte sich als Höhenweg, der uns weitere schöne Blicke auf die Felsen dieser einzigartigen Gebirgslandschaft eröffnete.
Nach einiger Zeit bot sich uns ein fantastischer Ausblick auf das Kloster Montserrat von oben. Von dort sah es fast so aus, als ob diese historische Stätte mit dem Gebirge verschmilzt.
Im letzte Teil der Wanderung passierten wir eine Seilbahn, mit der wir theoretisch gleich zum Kloster zurück fahren könnten, aber wir entschieden uns dagegen. Der Wanderweg nahm einen kleinen Schlenker, sodass wir noch ein paar weitere Ausblicke auf das Hinterland erleben konnten.
Wir liefen über einen Fahrtweg weiter den Berg hinunter und sahen bald wieder das Kloster Montserrat. Vor dem Kloster liefen wir noch an ein paar weiteren historischen Gebäuden und Statuen vorbei, die ebenfalls zu Anlage gehören.
Dies war das Ende der Wandertour. Danach stärkten uns in der Cafeteria für Touristen mit einem reichhaltigen, spanischen Kantinenessen (Foto leider vergessen).
Fazit Montserrat - Sant Jeroni
In der Gebirgskette von Montserrat zu wandern, hat uns wirklich einen interessanten Mix aus Historie und Bergwelt geboten. Ich fand es zwar nicht so schön wie beispielsweise im Allgäu oder den Dolomiten, aber es war cool, mal eine andere Berglandschaft zu erkunden.
Der Ausblick vom Sant Jeroni war spektakulär und ist ein wirkliches Highlight. Wir waren Anfang November dort und es war noch gut machbar mit den Temperaturen.
Die Wandertour im ersten Abschnitt war etwas anstrengender, aber vollkommen machbar, für fast jede Erfahrungsstufe. Es gab keine gefährliche Abschnitte und alle Wege waren gut ausgebaut.
Weitere Tourenvorschläge für das Montserrat Gebirge
Wir üblich bei meinen Artikeln zu Tagestouren habe ich dir noch ein paar weitere Wanderabenteuer in dieser Gegend herausgesucht. Ich bin sie nicht selbst gewandert, aber sie sahen bei der Recherche sehr interessant aus.
Von Barcelona nach Montserrat. Ein Stück auf dem GR6:
Eine weitere halbtags Wandertour vom Kloster aus: