Die Fränkische Schweiz ist für mich ein wahrer Sehnsuchtsort, zu dem ich immer wieder zurückkehre.
Mit ihren markanten Felsformationen, verträumten Tälern und dichten Wäldern bietet diese Region ein tolles Wanderparadies. Besonders im Frühling, entfaltet die Fränkische Schweiz einen ganz besonderen Zauber.
In diesem Beitrag stelle ich dir drei Wanderungen vor, die ich im Mai unternommen habe. Zwei davon habe ich mit meinem Vater erkundet und wir konnten eine schöne Zeit zusammen verbringen.
Als Tourenguide diente uns das Buch "Vergessene Pfade Fränkische Schweiz" von Bernhard Pabst, das ich dir wärmstens empfehlen kann. Es führt zu Orten abseits der ausgetretenen Pfade und erschließt die verborgenen Schätze dieser faszinierenden Landschaft.
Begleite mich auf drei abwechslungsreichen Wanderungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten – von der höhlenreichen Tour rund um Pottenstein über das beeindruckende Bergland bei Obertrubach bis hin zu den spektakulären Pilzsteinformationen in der angrenzenden Hersbrucker Schweiz.
Meine Frühlingswanderungen
Höhlentour bei Pottenstein
Länge | 13 km |
Dauer | 3:45 h |
Höhenmeter | 👆230 hm / 👇230 hm |
Schwierigkeit | Leicht-Mittel |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Wanderparkplatz |
Anreise | Auto & ÖPNV |
Einkehrmöglichkeit | Gaststätte und Brauerei Mager |
Das Highlight dieser Wanderung ist zweifellos die einzigartige Höhlenlandschaft. Zahlreiche Karsthöhlen, durchziehen das Gebiet und laden zum Erkunden ein.

Die Route führt über Hochflächen, die einen herrlichen Panoramablick über die sanften Hügel der Fränkischen Schweiz bieten. Der Kontrast zwischen den offenen Hochebenen und den bewaldeten Talabschnitten macht den besonderen Reiz dieser Wanderung aus.


Im Wald und auf der Hochebene mit Blick auf Pottenstein
Ein weiteres Highlight ist der große Aussichtsturm auf der Route, der einen atemberaubenden Rundumblick ermöglicht und die Mühe des Aufstiegs mehr als belohnt.

Das malerische Püttlachtal mit seinem charmanten Bach bildet einen weiteren landschaftlichen Höhepunkt. Das klare Wasser plätschert über Steine und schafft eine idyllische Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.
Die saftig grünen Wiesen entlang des Baches sind im Frühling mit Wildblumen übersät und bilden einen wunderschönen Kontrast zu den Felswänden.


Die Püttlach im Kontrast zur Felsenlandschaft
Das historische Städtchen Pottenstein selbst ist ein Schmuckstück mit seinen gut erhaltenen Fachwerkhäusern und engen Gassen. Hier gibt es zahlreiche gemütliche Gasthäuser und Cafés, die zur Einkehr nach der Wanderung einladen und regionale Spezialitäten anbieten.
Die Tour ist insgesamt gut machbar, auch wenn einige Abschnitte durchaus anspruchsvoller sind. Besonders nach Regenfällen können die steileren Wegpassagen rutschig sein und erfordern festes Schuhwerk und Trittsicherheit.
Doch die Mühe lohnt sich – die Kombination aus beeindruckender Höhlenlandschaft, weitläufigen Aussichten und idyllischem Bachtal macht diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.


Nach der Höhlenerkundung gab es ein deftiges Mittagessen in Pottenstein
Bergland und Felsketten bei Obertrubach
Länge | 13,1 km |
Dauer | 3:30 h |
Höhenmeter | 👆280 hm / 👇280 hm |
Schwierigkeit | Mittel |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Wanderparkplatz |
Anreise | Auto & ÖPNV |
Einkehrmöglichkeit | Gasthof und Pension zur Burgruine |
Wer das Besondere sucht und abseits der bekannten Touristenpfade wandern möchte, für den ist diese Route bei Obertrubach ein echter Geheimtipp. Hier begegnest du nur wenigen anderen Wanderern und kannst die Stille der Natur in vollen Zügen genießen.

Ein Höhepunkt dieser Wanderung ist das Dorf Leienfels mit seiner coolen Burgruine. Von hier oben eröffnet sich ein fantastischer Ausblick über die Fränkischen Schweiz.
Das gemütliche Restaurant nahe der Burgruine lädt zu einer wohlverdienten Rast ein, bei der man die regionale Küche genießen kann - das war ein wirklich hervorragendes Schäufele.




Nachdem Mittagessen zur Burg Leienfels
Was diese Tour besonders auszeichnet, sind die zahlreichen Felsentore und massiven Felsformationen, die wie steinerne Wächter aus dem Waldboden ragen.
Diese geologischen Kunstwerke wurden über Jahrtausende von Wind und Wetter geformt und erzählen stumm die Geschichte dieser alten Landschaft. Manche der Felsen haben fantasievolle Namen erhalten, die ihrer Form entsprechen und der Wanderung einen märchenhaften Charakter verleihen.



Verschiedene Felsentore gilt es zu finden
Ein besonderer Reiz dieser Tour liegt in den gelegentlichen "Off-Grid"-Abschnitten, bei denen man die markierten Wege verlassen und querfeldein durch den Wald streifen kann, um versteckte Besonderheiten zu entdecken.
Diese kleinen Abstecher führen zu verborgenen Felsformationen oder idyllischen Lichtungen, die nur wenige Wanderer zu Gesicht bekommen. Trotz dieser Ausflüge abseits der Wege ist die Tour technisch nicht anspruchsvoll und gut machbar.

Die abwechslungsreiche Landschaft mit ihrem Wechsel aus offenen Flächen und dichten Waldabschnitten, die immer wieder den Blick auf bizarre Felsformationen freigeben, macht diese Wanderung zu einem wahren Naturerlebnis.
Der Frühling verzaubert die Route zusätzlich mit frischem Grün, blühenden Waldpflanzen und dem lebhaften Gesang der Vögel.


Dichte Waldabschnitte und grüne Wiesen
Rundweg der Riesenpilzsteine und Höhlen
Länge | 13,7 km |
Dauer | 3:45 h |
Höhenmeter | 👆210 hm / 👇210 hm |
Schwierigkeit | Leicht-Mittel |
GPS Track | Komoot |
Start- und Endpunkt | Wanderparkplatz |
Anreise | Auto |
Einkehrmöglichkeit | Gaststätte Schlupfloch |
Die dritte Tour führt uns in die benachbarte Hersbrucker Schweiz, die landschaftlich eng mit der Fränkischen Schweiz verwandt ist und ebenso beeindruckende Naturschönheiten zu bieten hat.
Der Rundweg besticht durch seine leichte Begehbarkeit und ist daher auch für Familien mit Kindern oder weniger geübte Wanderer bestens geeignet.

Das Highlight dieser Route sind die spektakulären Pilzfelsen, die wie überdimensionale Steinpilze aus dem Waldboden ragen.
Diese kuriosen Felsformationen entstanden durch unterschiedlich starke Erosion des Gesteins – während der härtere obere Teil dem Wetter standhielt, wurde das weichere Gestein darunter stärker abgetragen.
Das Ergebnis sind diese faszinierenden Naturdenkmäler, die wie von Riesenhand geschaffen wirken und zum Fotografieren einladen.

Die Wanderung führt größtenteils durch einen tiefgrünen, dichten Wald, der besonders im Frühling mit seinem frischen Laub und dem Duft von Moos und Waldboden die Sinne anspricht.
Ein weiteres Charakteristikum dieser Tour sind die Felsdurchgänge, die man auf dem Weg passiert. In diesen Felsformationen finden sich auch kleinere Höhlen, die zum kurzen Erkunden einladen.


Wandern durch tiefsten Wald und an Felsdurchgängen vorbei
Die Route verläuft zu einem großen Teil auf gut ausgebauten Forstwegen, was sie sehr gut begehbar macht und auch nach Regenfällen für sicheres Wandern sorgt.
Zwischendurch führen schmale Pfade durch den Wald und entlang der Felsformationen, die für willkommene Abwechslung sorgen.

Fazit
Nach diesen drei Wanderungen durch die Fränkische Schweiz bin ich einmal mehr begeistert von der landschaftlichen Vielfalt und den natürlichen Schätzen dieser Region.
Jede Tour hatte ihren ganz eigenen Charakter und setzt unterschiedliche Schwerpunkte, was für richtig viel Abwechslungs sorgt.
Meine persönlichen Favoriten waren die Touren in Pottenstein und Obertrubach. Die Höhlenlandschaft rund um Pottenstein mit ihren beeindruckenden Karstformationen und dem idyllischen Püttlachtal hat einen besonderen Zauber, der mich immer wieder in seinen Bann zieht.
Die Wanderung bei Obertrubach hingegen bestach durch ihre Abgeschiedenheit und die Möglichkeit, abseits der bekannten Wege die Natur zu erkunden. Die Burgruine Leienfels mit ihrem weiten Ausblick bleibt ein toller Moment.
Das Wetter meinte es gut mit uns – mit angenehmen 20 Grad war es perfekt zum Wandern, nicht zu warm für die Anstiege und dennoch mild genug, um an schönen Aussichtspunkten eine Pause einzulegen und die Landschaft zu genießen.
Der Frühling ist eine sehr schöne Jahreszeit in der Fränkischen Schweiz, wenn die Natur in frischem Grün erstrahlt, die Wälder von Vogelgesang erfüllt sind und die Wanderwege noch nicht vom Sommerandrang überlaufen werden.
Ich kann dir nur empfehlen, selbst die Wanderschuhe zu schnüren und die verborgenen Pfade dieser faszinierenden Region zu erkunden – es lohnt sich zu jeder Jahreszeit!