Peaks of the Balkans: Fernwanderweg auf alten Hirtenpfaden
Der 'Peaks of the Balkans' Trail (“Gipfel des Balkans”) wurde mit der Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem deutschen Alpenverein und Einheimischen im Jahr 2011 eingeweiht. Der Fernwanderweg verbindet auf traditionellen Hirtenwegen mit 192 km auf zehn Etappen Albanien, Kosovo und Montenegro.
Ziel dieses Vorhabens ist es, den örtlichen Bauern ein zweites Standbein zu verschaffen und die beteiligten Länder näher zusammen zu bringen um den Frieden zu fördern.
Der Weg verläuft zum Teil durch erschlossene Täler, aber auch abgeschiedene hochalpine Regionen und Nationalparks.
Die Landschaft ist abwechslungsreich und reicht von kargen dramatischen Karstgestein, bis hin zu weiten Nadelwäldern und saftig grünen Hochgebirgslandschaften sowie klaren Bergseen.
Ein Traumpfad, der einiges verspricht. Aber überzeug dich selbst und lass dich inspieren den Peaks of the Balkans auch auf eigene Faust zu wandern!
Inhaltsverzeichnis
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- Routenbeschreibung
Anreisetag
Etappe 1: Plav (Montenegro) - Vusanje (Montenegro)
Etappe 2: Vusanje (Montenegro) - Teth (Albanien)
Etappe 3: Teth (Albanien) - Valbone (Albanien)
Etappe 4: Valbone (Albanien) - Cerem (Albanien)
Etappe 5: Cerem (Albanien) - Doberdol (Albanien)
Etappe 6: Doberdol (Albanien) - Milishevc (Kosovo)
Etappe 7: Milishevc (Kosovo) - Reka e Allages (Kosovo)
Etappe 8: Reka e Allages (Kosovo) - Gur i Kuq (Kosovo)
Etappe 9: Gur i Kuq (Kosovo) - Babino Polje (Montenegro)
Etappe 10: Babino Polje (Montenegro) - Plav (Montenegro)
Abreisetag - Fazit
- Informationen zur Reiseplanung
An- und Abreise
Übernachten / Unterkünfte
Empfohlene Etappenreihenfolge, Markierung & GPS Track
Genehmigungen und Grenzübertritte
Hinweis zu Bären
Jahreszeit und Wetter
Anforderungen und Beschaffenheit des Weges
Ausrüstungstipps
Verpflegung und Wasser
Kosten und Bargeld
Mein Planungstool
Routenbeschreibung 'Peaks of the Balkans' auf eigene Faust wandern
Anreisetag
Der 'Peaks of the Balkans' Trail ist ein Rundweg und bietet die Möglichkeit den Fernwanderweg in Albanien, Kosovo oder Montenegro zu starten. Nach eingehender Recherche entschloss ich mich den Trail in Montenegro zu starten.
Ich ergatterte einen günstigen Flug von Nürnberg, mit einem Zwischenstopp, nach Podgorica. Die Hauptstadt Montenegros. Vom Flughafen nahm ich ein Taxi zum Busbahnhof. Von dort stieg ich nach etwas Wartezeit in den Fernbus nach Plav. Die Stadt ist der Startpunkt des Fernwanderwegs in Montenegro. Für die ca. 184km nach Plav benötigte der Bus knapp 4 Stunden.
Nach der Ankunft in Plav, am späten Nachmittag, checkte ich im Hotel LakeView ein. Ein schönes Hotel, etwas außerhalb im Grünen, mit Nähe zum Fluss und normalen Zimmern wie auch Schlafsälen.
Plav selbst hat eine schöne Lage zwischen Bergen und einem See mit Fluss. Ein guter Start- und Endpunkt für eine Fernwanderung.
Etappe 1: Plav (Montenegro) - Vusanje (Montenegro)
Nach einer erholsamen Nacht, gutem Frühstück und tollem Wetter startete ich voller Vorfreude auf den 'Peaks of the Balkans'. Zuerst erfolgte noch ein Besuch an der Touristeninfo und der Polizei zum einchecken auf dem Trail. Mehr dazu im Kapitel Genehmigungen und Grenzübertritte. Dann ging es endlich los.
Den Startpunkt in Plav zu finden, wäre ohne GPS Gerät etwas tricky, da der Weg in der Stadt schlecht markiert ist. Nachdem ich ihn gefunden hatte, geht es schnell aus der Stadt heraus und ich erklomm schon den ersten Hügel mit einem schönen Blick auf Plav und seine Umgebung.
Kurz danach war ich auch schon umgeben von der grünen, blühenden Berglandschaft. Der Trail verlief über Kämme und wurde zu einem richtigen Höhenwanderweg. Tolle Ausblicke auf die charakteristischen Karstberge und der üppigen Landschaft waren eine tolle Einstimmung auf die restlichen Etappen des 'Peaks of the Balkans'.
Die ersten Schafherden ließen nicht Lange auf sich warten und schon an diesem Tag erlebte ich die gefährlichste Situation auf der gesamten Wandertour. Die Begegnung mit den Hirtenhunden. Im ersten Augenblick freute ich mich natürlich die süßen Vierbeiner zu sehen.
Glücklicherweise hatte ich meine Wanderstöcke dabei und konnte die Tiere auf Abstand halten. Sonst wäre ich nicht sicher gewesen, was passiert wäre.
Nach einer gefühlten Ewigkeit (10 Minuten) ließen sich die Schäfer blicken und riefen ihre Hunde zurück. Ich bin mit einem Schreck davon gekommen und konnte weiter wandern.
Am späten Nachmittag kam ich entspannt in Vusanje an und habe mich in einer netten Unterkunft einquartiert. Die Familie war sehr nett und hat extra ein traditionelles Gericht gekocht, was ich entspannt im Garten genießen konnte. Ein überragender erster Tag.
Etappe 2: Vusanje (Montenegro) - Teth (Albanien)
Der nächste Tag beschenkte mich wieder mit sommerlichen Wetter. Der erste Teil der Strecke verlief durch ein traumhaftes, grünes Tal mit dem typischen Karstfelsen zu beiden Seiten.
Einsam verlief der Trail und ich stieß auf die Hütte einsamer Bauern sowie über einen der vielen Grenzübergänge, in diesem Fall nach Albanien. Bald verlief der Weg weiter nach oben auf einen Pass, wo Bunker zu sehen waren, die im Krieg als Grenzschutz verwendet wurden.
Vorbei an einigen kleinen grünen Bergseen ging es weiter über die Passebene. Schlussendlich musste es natürlich auch wieder Bergab gehen. Davor belohnte mich der Fernwanderweg noch mit einer fantastischen Aussicht über das Tal.
Nachdem Abstieg lief ich noch eine kurze Weile bis nach Teth. Ein ziemlich verstreutes Dorf mit vielen Unterkünften für Wanderer.
Etappe 3: Teth (Albanien) - Valbone (Albanien)
Die dritte Etappe verläuft durch den populärsten Abschnitt des ‘Peaks of the Balkans’ Trail. Vorbei am Gipfel des Maja Valbones.
Der heutige Abschnitt startete direkt mit einem steilen Aufstieg zum bekanntesten Punkt des Trails. Dazwischen befinden sich das ein oder andere Cafe, wo müde Wanderer sich erfrischen können.
Nach einiger Zeit erreichte ich den bekannten Aussichtspunkt mit einem der schönsten Plätze auf der ganzen Fernwanderung. Mach dir selbst ein Eindruck davon 🙂
Danach verlief der Trail noch einige Zeit als Höhenweg weiter. Natürlich ging es auch wieder bergab, was mit einem langen Auslauf im Tal bis nach Valbone mündete.
Etappe 4: Valbone (Albanien) - Cerem (Albanien)
Heute stand nur eine halbtags Etappe bis nach Cerem an, die mein Körper dankend als Pausentag angenommen hat.
Es gibt die Möglichkeit, an diesem Abschnitt eine andere Route zu wandern. Über den Perslopit Pass. Diesen hab ich ausgelassen, da ich es ruhiger angehen lassen wollte und eine Pause benötigte. Diese Variante findest du unten im Artikel im Komoot-Link.
Der Weg nach Cerem war sehr unspektakulär und nicht der Rede wert. Dafür war meine Unterkunft in Cerem ein schöner Ort zum verweilen. Eine gastfreundliche Familie und ein tolles Grundstück. Ein perfekter Ort um auszuspannen und meine müden Gliedmaßen für den Rest des Fernwanderweges vorzubereiten.
Etappe 5: Cerem (Albanien) - Doberdol (Albanien)
Tag fünf startete im Nebel und der Trail verlief direkt ab der Unterkunft steil in den Wald und den Berg hinauf. Auf dem Weg stellte mir die Natur immer mal wieder kleine Leckereien in Form von Himbeeren und Blaubeeren zur Verfügung.
Nach einiger Zeit kam ich so langsam auf einem Plateau an, der Nebel lichtete sich und gab einen guten Blick auf das Umland frei.
Weiter verlief ein wunderschöner Trail durch Wälder, kleine Siedlungen und Wiesen am Hang. Diese Szenerie begleitete mich bis zu meinem heutigen Tagesziel Doberdol. Welches spektakulär in einem Hochtal zwischen den Bergen liegt.
In Doberdol stoppte ich in einer der zahlreichen Unterkünfte und hatte eine ein gute Zeit mit der Familie und ihrer Tochter.
Etappe 6: Doberdol (Albanien) - Milishevc (Kosovo)
Der nächste Tag begrüßte mich mal wieder mit strahlendem Sonnenschein. Der Fernwanderweg startete gleich Steil den Hügel nach oben und bescherte mir zum Abschied ein letzten schönen Blick auf Doberdol.
Danach wandte ich mich der anderen Seite zu und der Trail mündete in einem fantastischen Höhenweg an den Berghängen entlang. Siehe selbst.
Der wunderschöne Trail zog sich fast bis zu meinem Tagesziel Milishevc. Ein weiterer wirklich zauberhafter Teil des ‘Peaks of the Balkan’.
Etappe 7: Milishevc (Kosovo) - Reka e Allages (Kosovo)
Die heutige Tagesetappe begann wieder mit einem Aufstieg zu einem Bergsee, ca. 1,5 h nach Milishevc.
Danach beginnt auch schon den Abstieg bis in das Rugova Camp. Der darauf folgende Aufstieg bis Reke e Allages ist die Hölle und keine Fotos wert.
Leider führt der Weg auf einer Asphaltstraße entlang. Diesen Abschnitt kannst du dir getrost ersparen, indem du dir im Rugova Camp ein Taxi buchst.
Etappe 8: Reka e Allages (Kosovo) - Gur i Kuq (Kosovo)
Am heutigen Tag passierte ich viele kleine Orte. Zunächst verlief der Fernwanderweg aber durch einen Wald, bis sich eine schöne Hochebene vor mir auf tat und der Trail über grüne Wiesen weiter läuft.
Grundsätzlich verläuft dieser Teil des ‘Peaks of the Balkans’ in niedrigerer Höhe, sodass ich eher durch Wälder lief.
Etappe 9: Gur i Kuq (Kosovo) - Babino Polje (Montenegro)
Am vorletzten Tag verlief der Trail von Gur i Kuq ein steiles Stück nach oben zum See Leqinat. Ein schöner Zwischenstop um die Füße ins kalte Nass zu halten und die Seele baumeln zu lassen.
Danach führte mich der Fernwanderweg weiter durch Wälder und wieder nach oben in alpinere Gefilde. Ich ging über das Shkodra Tal auf den Pass Jelenka in ca. 2255 m Höhe.
Ein weiterer spektakulärer Abschnitt des ‘Peaks of the Balkans’. Weite Wiesenhänge und mal wieder ein wunderschöner Höhenwanderweg, mit tollen Ausblicken.
Einige Stunden später lief ich in Babino Polje ein und bezog Quartier im Triangle Woodhouse. Eine fantastische Unterkunft mit tollem Gastgeber, der sogar deutsch spricht und beim Aufbau des 'Peaks of the Balkans' mitwirkte. Er hat einige Geschichten zu erzählen.
Etappe 10: Babino Polje (Montenegro) - Plav (Montenegro)
Nach dem Triangle Woodhoose geht es am nächsten Tag weiter zum Bergsee Hridski Jezero. Der See liegt schön im Wald und lädt zum verweilen ein.
Das letzte Stück nach Plav ist im Vergleich zum Rest des Fernwanderwegs relativ unspektakulär und zieht sich etwas. Diesen Teil nutzte ich als Auslauf um die tollen Erfahrungen auf dem 'Peaks of the Balkans' Trail revue passieren zu lassen.
Abreisetag
Nach ein paar Pausentagen in Plav geht es an die Rückreise. Ähnlich wie bei der Hinreise nahm ich den Bus am Busbahnhof in Plav und somit den gleichen Weg zurück nach Podgorica.
Fazit: ‘Peaks of the Balkans’ auf eigene Faust wandern
Dieser Fernwanderweg hat mich nachhaltig Beeindruckt. Eine unglaubliche Kombination aus wunderschönen Karstgebirge, Höhenwanderwegen, grünen Wäldern und weiten Wiesen.
Der Weg ist noch so unberührt, dass ich ganz natürlich mit den Einheimischen in Kontakt gekommen bin und die meisten Übernachtungen bei örtlichen Bauern verbringen konnte. Ein weiteres Highlight war die dortige Verköstigung mit Eigenerzeugnissen sowie lokalen Lebensmitteln.
Mit diesen Facetten bietet der ‘Peaks of the Balkan’ eine abwechslungsreiche Erfahrung die einfach etwas Besonderes ist und auf eigene Faust ebenfalls sehr gut möglich ist. 🙂
Informationen zur Reiseplanung
Die Kernquelle meiner Planung war folgender Reiseführer:
In diesem Buch findest du ebenfalls alle nötigen Informationen zur Planung der Tour. Ich sah das rote Buch auch bei vielen anderen deutschen Wanderern auf dem Trail. Grundsätzlich gibt es auch die Möglichkeit für geführte Touren.
Ich persönliche finde aber, dass es recht einfach ist, den Peaks of the Balkans auch auf eigene Faust zu bewandern.
Neben den unten genannten Informationen zur Planung dieser Wandertour, gibt es noch einige grundsätzliche Dinge, die du bei einer Fernwanderung beachten solltest. Einen ausgiebigen Artikel dazu findest du unter folgendem Link:
An- und Abreise
Der ‘Peaks of the Balkans’ befindet sich als Rundwanderweg in einem Dreiländereck. In allen drei Ländern ist der Start möglich. Meine Wahl viel auf Montenegro, weil es für mich aus Nürnberg am unkompliziertesten war und Plav ein schöner Start- und Endpunkt ist.
Die meisten Buslinien auf dem Balkan kannst du über folgenden Links nachsehen:
Die verschiedenen Anreisevarianten in der Übersicht:
Die Anreise ist über die Flughäfen in Tirana (Albanien), Podgorica (Montenegro) und Pristina (Kosovo) möglich. In jedem der drei Länder befinden sich dann die entsprechenden Startpunkte für den Fernwanderweg.
Startpunkt Shkodra in Albanien:
Von Shkodra kommst du recht einfach zu den Startpunkten in Theth (3 Stunden Fahrt) oder Valbona (mit der Koman-Fähre).
- Tirana – Shkodra (1,5h) - Theth (2h)
- Busfahrplan von Tirana nach Shkodra
- Minibus von Shkodra nach Theth - Oder mit der Koman Fähre in den Nähe von Shkodra nach Valbona
Starpunkt Peja im Kosovo:
Start in der Rugova-Schlucht. Von da sind es 45 Minuten Fahrt zum Dorf Reka e Allages.
- Pristina – Peja (1,5 h) - Reka e Allages
- Busfahrt Pristina nach Peja
- Von Pejas Busbanhof fahren mehre Busse täglich zur Rugova Schlucht
Startpunkt Plav in Montenegro
- Mehr Infos dazu im Kapitel Anreisetag
Übernachten / Unterkünfte
Auf dem ‘Peaks of the Balkans’ ist es möglich in Gasthäusern, Hütten und in deinem eigenen Zelt unterzukommen.
Vorsicht vor Engpässen auf der Route! Oft sind hier auch Gruppen unterwegs, die ganze Unterkünfte belegen. Mach dir aber keine Sorgen. Aufgrund der Gastfreundschaft der Einheimischen wirst du trotzdem immer eine Bleibe finden.
Die Standards in den Unterkünften sind unterschiedlich. Es gibt sehr rustikale und einfache Hütten mit Mehrbettzimmer, ohne Strom und Dusche. Meist in den höher gelegenen Gebieten. Aber auch sehr professionelle Unterkünfte mit Doppelzimmer und eigenem Bad.
Empfohlene Etappenreihenfolge, Markierung & GPS Track
In diesem Blog Artikel bin ich die empfohlene Etappenreihenfolge gelaufen. Sie ist eine gute Mischung aus längeren und vereinzelt kurzen Etappen. Diese findest du gut beschrieben im oben genannten Rother Wanderführer oder in Komoot:
Auch wird in einigen Regionen des 'Peaks of the Balkans' Straßenbau betrieben, was die Wegführung beeinflusst.
Ein GPS Gerät ist somit Pflicht um immer sicher und auf eigene Faust unterwegs zu sein und den richtigen Weg zu finden.
Etappenübersicht
Start | Ziel | Dauer | Länge | hm 👆 | hm 👇 | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Plav | Vusanje | 8 h | 21,3 km | 1160 | 1040 |
2 | Vusanje | Teth | 8-9 h | 21,1 km | 830 | 1060 |
3 | Teth | Valbona | 8-9 h | 17,6 km | 1030 | 850 |
4 | Valbona | Cerem | 6 h | 13,3 km | 1140 | 860 |
5 | Cerem | Doberdol | 7 h | 16,4 km | 970 | 370 |
6 | Doberdol | Milishevc | 7-8 h | 18,4 km | 810 | 930 |
7 | Milishevc | Reka Allages | 7 h | 15,7 km | 800 | 1220 |
8 | Reka Allages | Guri i Kuq | 8-10 h | 22,9 km | 1130 | 1090 |
9 | Guri i Kuq | Babino Polje | 7-8 h | 15,9 km | 990 | 910 |
10 | Babino Polje | Plav | 7 h | 21,2 km | 6 40 | 1200 |
Genehmigungen und Grenzübertritte
Für den ‘Peaks of the Balkans’ musst du durch drei unabhängige nicht-EU Länder laufen. Dafür benötigst du Genehmigungen für die Grenzübergänge.
Dies ist relativ kompliziert und mit Bürokratie verbunden. Ich wurde auf meiner Wandertour damit zwar nicht konfrontiert und auch nicht kontrolliert. Zur Sicherheit empfehle ich trotzdem alle Genehmigungen zu organisieren.
Das kannst du natürlich selber tun oder einen Anbieter in Anspruch nehmen, der dir die Organisation abnimmt:
Ein sehr zuverlässiger und günstiger Service.
Auch wenn du es selber machen möchtest, findest du alle wichtigen Informationen dazu auf der Webseite.
Hinweis zu Bären
In dem Areal des 'Peaks of the Balkans' leben Bären. Sie werden äußerst selten gesichtet und die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering ihnen zu begegnen.
Jedoch solltest du dir vorher bewusst sein, wie du dich verhalten solltest falls du trotzdem auf einen Bär triffst. Dafür hab ich folgendes Hinweisschild abfotografiert und darunter in Stichpunkten übersetzt:
Verhalten im Bärengebiet und bei Begegnungen
- Bären greifen dich nur an wenn sie überrascht sind oder provoziert werden
- Verhalte dich so, dass sich dich mitbekommen und nicht überrascht werden können
- Halte dich von Kadavern und toten Tieren fern
- Füttere sie nicht
- Halte deinen Hund an der Leine
- Wenn du einen Bär siehst, gehe nicht auf ihn zu, bewahre die Ruhe und bleibe stehen
- Warte bis sich der Bär zurückzieht oder gehe langsam – den Sichtkontakt haltend – aus dem Blickfeld des Bären.
Was du nicht tun darfst
- Nicht weglaufen, selbst wenn der Bär eine Scheinattacke macht
- Zeige weder Angst noch Bedrohung
- Versuche nicht, den Bären zu verscheuchen
- Vermeide es, Steine, Stöcke oder andere Objekte zu werfen
- Nehme keine Fotos oder Videos auf
Weitere Quelle: PETA
Jahreszeit und Wetter
Die empfohlene Reisezeit für den ‘Peaks of the Balkan’ ist Mitte Juni bis Mitte September, wovon Juli bis Ende August wettertechnisch wohl am stabilsten sein soll.
Ich war die ersten zwei Septemberwochen dort und hatte traumhaftes Wetter sowie top Bedingungen. Im folgenden historischen Wettergraph von Doberdol, ein relativ zentraler Punkt auf dem Trail, findest du einen Einblick in die Wetterverhältnisse übers Jahr:
Anforderungen und Beschaffenheit des Weges
Der ‘Peaks of the Balkans’ Trail ist zwar kein technisch anspruchsvoller Fernwanderweg, aber dafür äußerst anstrengend. Die vielen Auf- und Abstiege sind sehr herausfordernd. Es gibt Tage mit Aufstiegen von 1.200 Metern und das Gleiche wieder runter.
Ausgeprägte Kondition und die übliche Trittsicherheit sind nötig um eine gute Zeit auf dem Trail zu haben.
Ich kann mich an keine wirklich gefährlichen Stellen erinnern. Die ausgetretenen breite Pfade bringen viel Sicherheit, vor allem wenn du ein GPS Gerät zur Navigation verwendest.
Ausrüstungstipps
Ein eigener Schlafsack sollte unbedingt Teil der Ausrüstung sein. Selbst wenn du nicht mit dem Zelt unterwegs bist. Da du in manchen rustikaleren Unterkünften in Mehrbettzimmer schläfst.
Wanderstöcke waren ebenfalls ein Lebensretter auf der Tour. Sie nehmen einfach viel Belastung von den Gelenken, besonders bei so vielen Auf- und Abstiegen.
Sonst sind die üblichen Bestandteile einer Packliste zu beachten.
Einen detaillierten Artikel zu meiner Packliste und Ausrüstung für eine Fernwanderung, findest du unter folgendem Link:
Verpflegung und Wasser
Dadurch das jede Etappe an einen Ort und ihre Unterkünfte verknüpft ist, hast du natürlich immer die Chance gut mit Essen versorgt zu werden. Neben den Restaurants und Unterkünften ist es möglich Lebensmittel von den Bauern zu erwerben. Hin und wieder gibt es auch kleine Shops.
Des Weiteren, würde ich empfehlen am Anfang einer Etappe immer mit mindestens 3l Wasser zu Starten. Ich empfand die Versorgung auf dem Trail durch Flüsse, Seen oder Einheimische eher lückenhaft.
Kosten und Bargeld
Auf dem Peaks of the Balkans benötigst du Euro in Kosovo und Montenegro sowie die Währung Lek in Albanien. Geldautomaten findest du auf dem Trail eigentlich nicht, sondern nur in den Städten. Zum Beispiel in Plav und Peja.
Bargeld ist also Pflicht auf dem ‘Peaks of the Balkans’. Es führt kein Weg daran vorbei. Kartenzahlung wird kaum bis garnicht angenommen. Die Unterkünfte auf dem Fernwanderweg schwanken zwischen 20-45 Euro pro Nacht und Person mit Abendessen und Frühstück.
Mein Planungstool
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Das Tool umfasst folgende Bestandteile:
Übersicht und Dashboard, Checklisten, nützliche Links, Etappenplanung und Packliste.
Für eine nähere Erklärung und Einblick dazu, schau gern in den zugehörigen Artikel zum Planungstool.