Ein Wochenende im Kaisertal in Tirol: Wanderungen zwischen Zahmen und Wilden Kaiser

Das Naturschutzgebiet Kaisertal ist ein beliebtes Wanderziel im Kaisergebirge und liegt zwischen den Bergketten des Wilden Kaisers und Zahmen Kaiser in Tirol, Österreich.

Der Zugang ins Kaisertal befindet sich in Kufstein und startet mit mehr als 300 Stufen von einem Wanderparkplatz aufwärts über Forststraßen und breite Steigen zum Hochtal.

Meine Freundin und ich verbrachten dort ein wundervolles Wander-Wochenende Mitte Oktober 2021.

Es war ein Geburtstagsgeschenk von ihr an mich. Wir erkundeten das Kaisertal mit zwei tollen Tageswanderungen und verliebten uns in dieses einzigartige Naturschutzgebiet im Kaisergebirge.

Unsere Anreise erfolgte Freitagabends und wir bezogen unsere Unterkunft im BERG'K'HOF KAISERTAL. Eine gemütliche und moderne Hütte die ca. 20 Minuten nach den Stufen, am Anfang des Kaisertals liegt.

Inhaltsverzeichnis

Tourenbeschreibung Kaisertal wandern

Tagestour 1: Rundwanderung Kaisertals Hütten und Kappellen

Nach einer langen Anfahrt und erholsamer Nacht sind wir bei Kaiserwetter zu unserer ersten Tagestour im Kaisertal gestartet.

Kurz nach unserer Unterkunft verlief der Weg über grüne Almwiesen und weiter steil hinauf zur Ritzau Alm. Dort gab es eine kleine Verschnaufpause und es ging zur nächsten Hütte, der Voderkaiserfeldenhütte.

An dieser Hütte verlief der Weg einen steilen Pfad zum ersten Gipfel. Der Naunspitze. Eine tolle und klare Weitsicht begrüßte uns.

Von der Nauspitze ging es weiter zum nächsten Aussichtspunkt, den Petersköpfl.

Nachdem Peterköpfl verlief der Weg über einen schönen Höhenweg kontinuierlich nach unten und mit einem Schlenker zurück zur Vorderkaiserfeldenhütte und Ritzau Alm.

An der Ritzau Alm liefen wir nicht den gleichen Weg zurück, sondern einen weiteren Schlenker bis zum Hinterkaiserhof und der Antoniuskapelle.

In der Abenddämmerung und dem Sonnenuntergang kamen wir nach einer tollen Tagestour erschöpft zu unserer Unterkunft zurück.

Tagestour 2: Kaisertal Rundwanderung zur Pyramidenspitze

Der zweite Tag im Kaisertal startete wieder mit tollem Sonnenschein und wir wanderten den gleichen Weg bis zum Petersköpfl.

Dort nahmen wir nicht den Weg nach unten, sondern liefen weiter über den Höhenweg und einer leichten Kletterstelle zur Pyramidenspitze. Ein weiterer fantastischer Aussichtspunkt an diesem Wochenende.

Nach einer Verschnaufpause ging es ein kurzes Stück zurück bis nach der Kletterstelle. Dort nahmen wir den Trail nach unten.

Der erste Teil war steinig und lief in ein Geröllfeld mit imposanter Steinwand hinein. Hier entstand eines meiner Lieblingsbilder, in dem meine Freundin auf die Wand zuläuft. Das Größenverhältnis zeigt den imposanten Felsen!

Danach wurde es einfacher und der Weg verlief wieder über Pfade durch Wald und Almwiesen. In diesem Teil begrüßte uns die Abendsonne und ermöglichte ein tollen Abschluss an diesem wunderschönen Wochenende.

Wir liefen direkt bis zum Wanderparkplatz bei Kufstein, stiegen ins Auto und fuhren zurück nach Nürnberg.

Fazit im Kaisertal wandern

Im Kaisertal wandern war ein unvergessliches Erlebnis. Die malerische Landschaft, gepaart mit frischer Luft und Bewegung, hat uns ein Wochenende zum abschalten beschert.

Die guten Wanderwege bieten eine hervorragende Möglichkeit, das Tal und seine Gipfel zu erschließen. Der Aufstieg zu den Gipfeln mit den atemberaubenden Aussichten war natürlich ein Highlight. Dafür kommt man doch in die Berge 🙂

Ich kann dir einen Besuch im Kaisertal nur empfehlen. Vielen Dank an meine wundervolle Freundin für dieses tolle Geburtstagsgeschenk!

Das Kaisergebirge an sich ist einfach ein Wanderparadies. Für weitere Inspiration, schau dir doch gern meine Bergwanderung zum Wilden Kaiser an.

Informationen zur Reiseplanung im Kaisertal

Wenn du mehr Informationen brauchst, wie du dich grundsätzlich auf eine Hüttentour vorbereiten solltest und was es zu beachten gibt, dann empfehle ich dir zusätzlich zu den unten stehenden Infos noch folgenden Artikel:

Ultimative Anleitung: 14 Tipps - Hüttentour planen

Die wichtigsten Tipps zur Planung deiner Hüttentour! Von Routenplanung, Wetter, Ausrüstung bis zur Sicherheit und mehr - alles, was du wissen musst.

wander.maxMaximilian Finger

An- und Abreise Kaisertal

Unsere An- und Abreise zum Kaisertal erfolgte mit dem Auto. Glücklicherweise gibt es vor dem Zugang zum Kaisertal einen Parkplatz, bei dem du für 3 € pro Tag dein Auto parken kannst. Die Anreise betrug ca. 2,5 - 3h von Nürnberg aus.

Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommst du gut in diese Wanderregion. Mit dem Zug über München kannst du bis nach Kufstein fahren.

Von dort dauert es dann noch ca. 20 Minuten, mit dem 4er Bus (Oberer Stadtplatz) vom Bahnhof, zum oben genannten Wanderparkplatz.

Ab dem Wanderparkplatz waren es ca. 30-45 Minuten Aufstieg zu unserer Unterkunft.

Übernachtung im Kaisertal

Wir übernachteten im BERG’K’HOF Kaisertal, eine super Unterkunft mit tollem, lokalen Essen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Es gibt noch weitere Unterkünfte in der Umgebung. Wie zum Beispiel...

• den Veitenhof
• oder noch weiter oben die Ritzau Alm

GPS Track und Anforderungen zum Kaisertal wandern

Die zwei Rundwanderungen im Kaisertal waren, mit kleinen Anpassungen, Vorschläge von Komoot. Unter den folgenden zwei Links findet ihr die Tagestouren:

Tag 1:

Rundwanderung Kaisertals Hütten und Kappellen | Wanderung | Komoot

wandermax hat ein Outdoor-Abenteuer mit komoot geplant! Distanz: 13,8 km | Dauer: 06:04 Std

komoot

Tag 2:

Kaisertal Rundwanderung zur Pyramidenspitze | Wanderung | Komoot

wandermax hat ein Outdoor-Abenteuer mit komoot geplant! Distanz: 14,4 km | Dauer: 07:14 Std

komoot

Beide Wandertouren waren etwas länger und benötigen Trittsicherheit und Ausdauer, die einfach wichtig sind in den Bergen.

Es gab ein paar Stellen wo etwas gekraxelt werden muss. Alle Wege waren gut ausgetreten und relativ breit. Soweit habe ich keine gefährlichen Stellen in Erinnerung.

Jahreszeit und Wetter im Kaisertal

In solchen Berggebieten ist die beste Wanderzeit meist zwischen Mitte Juni und Ende September. Wir waren Mitte Oktober im Kaisertal wandern. Tagsüber hatten wir sonniges Wetter und milde Temperaturen. Vereinzelt lag schon Schnee.

Der folgende Wetterchart bietet einen Überblick der historischen Wetterdaten des Kaisertals:

Ausrüstungstipps

Dadurch, dass wir nur Tagestouren unternahmen und eine feste Unterkunft hatten, waren wir natürlich sehr leicht unterwegs.

Wie immer war regenfeste Kleidung dabei und zur Sicherheit ein paar wärmere Lagen für den Fall das es Schneit.

Eine der praktischsten Tools beim wandern in den Bergen sind Wanderstöcke. Sie geben uns Sicherheit und helfen die Gelenke zu entlasten.

Wenn du dir meine Packliste für Hüttentouren im Detail ansehen möchtest, dann findest du den Artikel unter folgendem Link:

Packliste für deine mehrtägige Hüttentour und Bergwanderung

Die ultimative Packliste für Hüttentouren und Bergwanderungen. Ausrüstung & Tipps mit vielen Details für dein Abenteuer in den Bergen.

wander.maxMaximilian Finger

Verpflegung und Wasser

Im Kaisertal findest du eine gute Hüttendichte vor. Das heißt, bei guter Planung findest du auch für die Mittagspause eine Hütte zum einkehren. In der Region ist es ebenfalls gut möglich eine mehrtägige Hüttenwanderung zu unternehmen.

Hier und da findest du Bergbäche, in denen du Wasser auffüllen kannst. Zur Sicherheit solltest du trotzdem immer genug Wasser dabei haben und dich nicht darauf verlassen.

Kosten und Bargeld

Es gilt wie immer das gleich Spiel, auf manchen Hütten ist es möglich mit Karte zu bezahlen, auf anderen nicht. Also immer Bargeld dabei haben.

Unsere Unterkunft hat für 2 Personen und 2 Übernachtungen mit Halbpension ca. 310 € gekostet, im Doppelzimmer und Gemeinschaftsbad.

Zusätzlich müssen noch Anfahrtskosten und ein paar Euros fürs Einkehren eingeplant werden. Insgesamt landeten wir dann ca. bei 500 € für dieses wundervolle Wochenende im Kaisertal. Allemal lohnenswert.

Mein Planungstool

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Das Tool umfasst folgende Bestandteile:

• Übersicht und Dashboard
• Checklisten und nützliche Links
• Etappenplanung und Packliste.

Für eine nähere Erklärung und Einblick dazu, schau gern in den zugehörigen Artikel zum Planungstool.